In einer anderen Welt wäre Toni ja ein extrem guter Trucker geworden. In dieser Welt leitet er lieber eine Bar für die Kerle, die die Schwulenbars in Portland für zu aufgedreht und bunt halten, und sich lieber nach der Arbeit ein kühles Bier gönnen wollen als laute Musik von Lady Gaga. Und auch wenn man es ihm nicht ansehen mag, findet der das schon gut so, dass er trotzdem nicht minder viel Klatsch und Tratsch mitbekommt. Als er diesen Laden mit seinen eigenen zwei Händen aufgebaut hat, konnte er zwar noch nicht ahnen dass aus seinem zufällig einschlägigen Klientel mal ein USP wird. Aber es hat ihn noch nie gestört, dass an der Tür jetzt eine Regenbogenfahne hängt. Wer sich darüber ärgert kanns ja versuchen mit ihm aufzunehmen, aber wer ein alleinerziehender Vater von einem Baby war, nachdem sich seine Frau vertschüsst hat, seine vollkommen verzweifelte Nichte bei sich aufgenommen und auch noch eine stigmatisierte Krankheit getackelt hat, hat auch kein Problem damit potientiell homophoben Leuten einen Arschtritt zu verpassen. Selbst wenn man ganz im Privaten dann doch wie der klassische Momfriend wirkt.

Bruder schlaf nicht! Mikey du kannst dir das eigentlich ja wirklich nicht leisten, du fliegst sowieso schon fast durch. Noch einmal sitzen bleiben und das wars. Mit fast 18 mit lauter 16-jährigen in einer Klasse sein ist eh schon peinlich genug – vorallem, wenn die alle deutlich mehr reißen als man selbst. Macht nix, Michael fühlt sich trotzdem erwachsener als die, immerhin arbeitet er in einer echten richtigen Bar und hätte anders als sein Dad auch kein Problem damit einfach die Schule abzubrechen. Wofür überhaupt. Reich und schön wird er in dem Leben auch mit Schulabschluss nicht mehr, wieso dann nicht einfach den Stress ersparen und lieber das obszöne Gekritzel auf Etsy verkaufen und für seine Tante die Kamera halten, wenn die den neuesten Lippenstift auf Tiktok anpreist.

Kimberly wirkt ja irgendwie schon fast ein bisschen uncanny perfect und das ist ja bitte wohl auch das mindeste, nach dem ganzen Geld, das sie in diesen Look investiert hat. Nicht ihr Geld natürlich, nein so weit kommts noch. Ihre Eltern haben da ganze Arbeit geleistet und damit immer perfekt ausgestellt was sie so drauf haben. Dass sie selber dann aber abgesehen von ihrem eigenen Feinschliff gar keinen Bock darauf hat sich weiter damit zu befassen, aiaiaiai, das kam ja dann wohl eher gar nicht so gut an. Aber Gott sei Dank ist Blut dicker als Wasser – vorallem dann wenn man „ganz nach dem Onkel kommt“ weil man in etwa so nutzlos ist wie der und dann schlussendlich auch bei dem landet, als man sich mit seinen Eltern verkracht. Nur mit dem Bonus dass Kim sich auch nach dem 3. 24. Geburtstag noch wünscht auf Social Media den finalen Durchbruch zu haben und sich den verdienten luxuriösen Lebensstil durch ihre Schönheit zu leisten. Klar, bisschen nervig ist es bis dahin hinterm Tresen stehen zu müssen, aber es ist ja nur so nebenbei und ehrlich gesagt auch nicht das übelste das ehemalige Büro von Toni das mittlerweile ihr Zimmer ist als Liebeshöhle für all die Frauen (ja und wenns sein muss auch Männer….urgh) die schon immer wissen wollten ob man Sex mit einer Person haben kann die Fingernägel hat so spitz wie ein Dolch.